Wiederholbare Ergebnisse - beweisbare Qualität
ProzessStandard Offsetdruck für eine sichere Produktion

PROZESSSTANDARD OFFSETDRUCK (PSO)

Der ProzessStandard Offsetdruck (ISO 12647 ff) ist eine Handlungsanleitung, um bestmögliche, stabile und zuverlässige Druckprodukte zu erzeugen. Er steht im Einklang mit der internationalen Normenreihe ISO 12647.

Inhaltlich beschreibt der PSO eine industriell orientierte und standardisierte Verfahrensweise bei der Herstellung von Druckerzeugnissen. 

Ziel ist dabei, den vielfach arbeitsteiligen Produktionsprozess so effizient wie möglich zu gestalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass Zwischen- und Endergebnisse eine vorhersehbare Farbqualität aufweisen. Durch den PSO kann die Produktion von der Datenerfassung bis zum fertigen Druckprodukt qualitativ abgesichert werden. 

Der ProzessStandard gibt dem Offsetdruck sinnvolle und machbare Sollwerte und Toleranzen für die Produktion vor. Er schränkt in keinster Weise die maximal erreichbare Qualität ein!

Er ist eine Handlungsanleitung für die Umsetzung der ISO-Norm 12647 und stellt einen Leitfaden für die sichere Zusammenarbeit aller Beteiligten, der Steuerung aller Produktionsmaschinen sowie der Datenbeschaffenheit dar. 

GUT ZU WISSEN

  • Wer hat den PSO erfunden?
    Der PSO wurde von den Verbänden der Druck- und Medienindustrie Deutschlands zusammen mit dem Fogra Forschungsinstitut für Medientechnologien konzipiert, entwickelt und international zur Normierung eingebracht und erfolgreich veröffentlicht. 
  • Wer entwickelt den PSO weiter?
    Das Forschungsinstitut Fogra und die Verbände der Druck- und Medienindustrie Deutschlands und (die „Zertifizierer“) investieren stetig in die Weiterentwicklung des PSO. Durch die aktive Mitarbeit in den nationalen und internationalen Normungsgremien  haben sie eine gewichtige Stimme bei der Entwicklung und Fortführung neuer Technologien in der Druck- und Medienindustrie. 

 

Mehr Informationen zu den Landesverbänden Druck und Medien eV.

Mehr Informationen zur Fogra

WARUM PSO?

Daten werden selten dort erstellt, wo sie gedruckt werden. Informationen kommen aus allen Ecken der Welt in digitaler Form,  Fotos werden in Studios geschossen, Grafiken von Kreativen erzeugt, Charts von Business-Systemen generiert – und alles wird von Agenturen, Verlagen oder Werbeabteilungen in Form gebracht. 

Der Druck erfolgt in einer oder mehreren Druckereien, national und auch international. Das Druckergebnis soll dabei jedoch immer konstant sein.

Der ProzessStandard Offsetdruck definiert den Standard, wie alle Bereiche zusammenarbeiten und stellt somit die Basis für eine standardisierte, zuverlässige, gleichbleibende und hochqualitative Produktion.

Daten werden so aufbereitet, dass sich diese im Rahmen der Vorgaben des PSO bewegen und somit zur Ablaufoptimierung, Fehlervermeidung und Qualitätskonstanz beitragen.

Warum Pso.Jpg

Ziele Pso.Jpg 

DIE ZIELE DES PSO

  • Sichere Produktion
    Durch genau definierte Formate, Schnittstellen, Workflows und Werte wird die Printproduktion sicher und qualitativ meßbar. 
  • Gleichbleibend hohe Qualität
    Aus der Umsetzung des PSO resultiert eine gleichbleibend hohe konstante Qualität der Drucksachen. Mit geeigneten Prüfmitteln und Kontrollmethoden werden Herstellungs-Prozesse überwacht, gesteuert und geprüft.
  • Messbare Qualität
    Qualität wird messbar, nachweisbar und beweisbar!
  • Höhere Effizienz
    Der arbeitsteilige Produktionsprozess wird so effizient wie möglich gestaltet und sorgt gleichzeitig dafür, dass Zwischen- und Endergebnisse eine vorhersehbare Farbqualität aufweisen. 

Wer profitiert vom PSO?

Der PSO richtet sich an alle Beteiligten in der Druckproduktion: Von der Agentur oder Werbeabteilung eines Industrieunternehmens über den Vorstufenbetrieb bis hin zur ein- oder mehrstufigen Druckerei. Dabei spielt die Größe des Produktionsbetriebes keine Rolle. Der PSO beschreibt im Wesentlichen die Toleranzgrenzen aller Produktionsschritte und definiert somit die Qualität von Teil- und Endprodukten an jeder Schnittstelle bei der Herstellung von Printprodukten. 

Für jeden Betrieb geeignet!

Vor allem in kleineren und mittleren Betrieben der Printproduktion sind Einhaltung der Qualität, Rationalisierung der Arbeitsabläufe und Konstanz in der Produktqualität wichtiger denn je. Dies stellt einen wichtigen Ansatz dar, um der Vergleichbarkeit und der Kostenschraube zu entkommen und gleichzeitig den Kunden einen nachweisbaren Mehrwert zu bieten.

Voraussetzungen.Jpg

PSO NOW!

PSO im Unternehmen einzuführen ist eine weitreichende Entscheidung. Manche lieb gewonnen Improvisationen und „Zaubertricks“ werden dabei zugunsten einer standardisierten und zuverlässigen Arbeitsweise abgeschafft. Die Messbarkeit der Qualität schafft vielfach einen neuen Blickwinkel auf die eigenen Produkte.

PSO ist kein „Hexenwerk“ und keine „Raketenwissenschaft“. Er ist auch kein labortechnisches Konstrukt, das an der täglichen Praxis vorbei geht. Mit der Standardisierung holen Unternehmen das bestmögliche aus ihren vorhandenen Ressourcen heraus. 

PSO ist wie Tuning für die Druck- und Medienproduktion – nur sicherer!

VORAUSSETZUNGEN FÜR DEN PSO

  • INVESTITIONEN
    Für die Einführung und Umsetzung des ProzessStandards Offsetdruck sind Investitionen in überschaubarer Größe notwendig. Die benötigten Hilfsmittel sind in modernen Produktionsumgebungen meist vorhanden.
  • Farbmessgerät in der Vorstufe
    Zur Kontrolle der farbverbindlichen Wiedergabe für Monitore und Proof wird ein Farbmessgerät benötigt, das sich sowohl für Messungen von Charakterisierungscharts und Kontrollkeilen auf Prüfdrucken als auch für Farbmessungen an Monitoren eignet.
  • Druckplattenprüfung
    Für die digitale Druckplattenherstellung sollte ein geeignetes Messgerät vorhanden sein. Hierfür wird ein entsprechendes Bildanalysegerät empfohlen.
  • Messgeräte für Druckmaschine
    Zur Steuerung der Druckmaschine sind sowohl ein Spektralphotometer zum Einrichten als auch ein Auflichtdensitometer für die Prozesskontrolle im Druck nötig.
  • Kontrollmittel
    Kontrollelemente für die Überprüfung von Filmen, Prüfdrucken, Druckplatten und Offsetdrucken. Der PSO empfiehlt dafür die systemneutralen Kontrollkeile bzw. Kontrollstreifen der Fogra.

Lohnt sich die PSO-Einführung?

Kann man es sich leisten, PSO nicht einzuführen? Jeder Fehler, jedes zu viel verbrauchte Material, zu viel eingesetzte Zeit, Reklamationen, Nachdrucke und im schlimmsten Fall sogar Totalausfall kosten viel Geld. Vom Mehraufwand aufgrund fehlender Kenntnisse ganz zu schweigen.

Je besser die Produktionsabläufe im Unternehmen funktionieren, je genauer die Umsetzung, je exakter die Ergebnisse, desto schneller kommt man ans Ziel. Genau darum geht es bei PSO!

Rechnen Sie selbst, wie viel Geld Sie allein im letzten halben Jahr durch Ärger, Reklamationen und unnötigen Zeit- und Materialverbrauch verloren haben, weil Schnittstellen nicht klar definiert sind und so Farbinformationen über die Prozesskette hinweg verfälscht wurden. 

Sie werden feststellen, wie schnell sich die Aufwendungen zur Einführung des PSO lohnen. Ein nicht verdruckter, größerer Auftrag kann die Kosten auf einen Schlag mehr als amortisieren.​

Meetingroom Web.Jpg

Kosten bei der Einführung des PSO

Der Aufwand für die Einführung des PSO ist überschaubar, da die meisten Voraussetzungen in modernen Betrieben schon gegeben sind.  Einige Beispiele:

  • Kauf des PSO-Handbuches
    Empfehlenswert ist unter anderem der Kauf des PSO-Handbuches, das für Mitgliedsbetriebe für 255,72 Euro (inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten), Nichtmitgliedsbetriebe für 480,43 Euro (inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten).
    Mehr Infos hier.
  • Messgeräte
    Messgeräte sind zur Qualitätskontrolle unabdingbar. Ein geeignetes Gerät zur spektralen Messung von Druckergebnissen liegt im Anschaffungspreis ab ca. 3.500,- Euro inkl. Software. 
  • Kontrollmittel
    Die Kontrollmittel der Fogra kosten zwischen 40,- und ca. 600,- Euro, je nach Einsatzgebiet.
  • Training und Weiterbildung 
    Ein Schulungsbudget für Mitarbeiter muss berücksichtigt werden. Perfektes Wissen ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg. Ihre Mitarbeiter können sich das nötige Know-how schnell und einfach über ein entsprechendes Seminar, eine Spezialschulung oder über ein Training im Betrieb erarbeiten. 

Kosten.Jpg

Beratungstage vor Ort werden zum gültigen Tagessatz, unterschiedlich für Mitglieder und Nichtmitgliedern der Verbände und der Fogra, verrechnet.